Das Mikrobiom: Ernährung und Darmgesundheit
Jeder von uns hat im Darm eine einzigartige Kombination von Mikroorganismen. Er rückt immer mehr in den Vordergrund vor allem seine 500 bis 1.000 verschiedenen Bakterienstämme, die ihn in einer lebendigen Mischung besiedeln.
Unter dem Einfluss von Medikamenten und anderen Faktoren wie beispielsweise einer ungünstigen Ernährungsweise verändert sich die Darmflora jedoch und macht uns anfällig für verschiedene Gesundheitsprobleme. Asthma, Ekzeme, Diabetes, Gewichtsveränderungen, Stoffwechselprobleme, Allergien und Verdauungsprobleme – sie alle haben in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen und basieren auf einem geschädigten Verdauungssystem. Doch nicht nur eine geschwächte Immunabwehr, auch psychische und neurologische Störungen können aus einem kranken Darm resultieren.
Der Darm wird auch als „Hüter der Gesundheit bezeichnet“, eine Erkenntnis, die offenbart, dass der Weg zur Gesundheit und Wohlbefinden grundlegend über unser Verdauungssystem geht.
Ist unser Mikrobiom im Gleichgewicht, fühlen wir uns gesund und ausgeglichen. Es lohnt sich die Darmflora bestmöglich durch geeignete Lebensmittel und Heilpflanzen zu unterstützen.
Um unseren Darm besser zu verstehen, hilft ein genauerer Blick auf das größte Organ unseres Körpers: Insgesamt misst er an die sieben bis acht Meter Länge und lässt sich grob in Dünn- und Dickdarm unterteilen. Den längsten Teil stellt dabei der Dünndarm dar. Doch nicht nur die Länge unseres Verdauungskanals ist beachtlich, denn durch die vielen Darmzotten und Falten der Schleimhaut ergibt sich zudem eine Oberflächenvergrößerung in der Dimension eines Fußballfeldes. Diese enorme Fläche ist notwendig, um den komplexen Vorgang der Nahrungsverwertung und Ausscheidung zu ermöglichen. Der Darm ist somit die größte Kontaktfläche unseres Körpers zur Außenwelt, weshalb er auch eine Eintrittspforte für Erreger aller Art bietet. Um sich gegen unerwünschte Eindringlinge zu wehren, beherbergt er außerdem den Großteil unseres Immunsystems.